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HÉLÈNE DARROZE

Die Sterne-Sammlerin

2021 begann für Hélène Darroze mit zwei positiven Überraschungen. Zuerst erhielt sie für ihr Restaurant Marsan in Paris einen zweiten Michelin-Stern und kurz darauf drei Sterne für ihr Londoner Restaurant Hélène Darroze at The Connaught.

Darroze ist Küchenchefin in vierter Generation, ihr Urgroßvater gründete ein Restaurant im französischen Villeneuve-de-Marsan. Ihre Karriere begann allerdings bei Alain Ducasse – nicht in der Küche, sondern nach ihrem Universitätsabschluss in Betriebswirtschaftslehre im Büro seines Restaurants Le Louis XV in Monaco. Nachdem Ducasse von ihrer Herkunft und dem Sterne-Restaurant ihrer Familie erfahren hatte, ermutigte er sie, im Restaurant auszuhelfen, obwohl sie ursprünglich gar nicht vorhatte, Köchin zu werden. So lernte sie nicht nur, wie man ein Restaurant führt, sondern auch, wie man auf Drei-Sterne-Niveau kocht.

Nachdem sie drei Jahre lang für Ducasse gearbeitet hatte, kehrte sie in das Restaurant ihrer Familie zurück. Nachdem es aufgrund finanzieller Probleme 1999 schließen musste, eröffnete sie ihr eigenes Restaurant in Paris und erhielt 2001 den ersten Michelin-Stern. Ihre Gerichte sind typisch französisch, beeinflusst vom Südwesten des Landes. Neben dem Marsan führt sie mit Jòia ein zweites Restaurant in Paris.

2008 erhielt Hélène Darroze zu ihrer eigenen Überraschung ein Angebot aus London und löste Angela Hartnett als Küchenchefin im traditionsreichen Luxushotel The Connaught ab. Damals wusste sie nicht viel über London, da sie noch nie dort gearbeitet hatte, aber sie spürte, wie sie sagt, die Energie der Stadt und verliebte sich in den opulenten Speisesaal des aufwändig renovierten Hotels. Anfangs kamen Hélène Darrozes kulinarische Kreationen bei einigen englischen Gastrokritikern nicht gut an, trotzdem erhielt sie 2009 ihren ersten Michelin-Stern in England und einen zweiten im Jahr 2011. Executive Chef in London ist seit Jahren Marco Zampese und somit gebührt ihm, wie auch dem gesamten übrigen Team, ein großer Anteil am Erfolg.

Drei Lokale waren noch nicht genug: Trotz der Einschränkungen durch die Corona Pandemie – ihre Restaurants waren einige Monate geschlossen - eröffnete Darroze 2021 ein weiteres Restaurant in der Villa La Coste in der Provence. Das Luxushotel liegt inmitten von Weinbergen, auf dem Gelände befinden sich Skulpturen von Künstlern wie Richard Serra, Sean Scully, Louise Bourgeois und Jenny Holzer sowie Pavillons von Weltklasse-Architekten wie Frank Gehry und Jean Nouvel.

Rund 130 Restaurants sind weltweit mit drei Sternen ausgezeichnet, nur sieben davon werden von Frauen geleitet. Einen Grund dafür sieht Hélène Darroze darin, dass die Arbeitszeiten am Abend und an den Wochenenden extrem familienunfreundlich sind und sich daher viele talentierte Köchinnen letztlich doch für Familie und Kinder entscheiden. Wie Darroze es schafft, zwei Sterne-Restaurants in London und Paris sowie weitere Restaurants in Frankreich erfolgreich zu betreiben und sich darüber hinaus sich um ihre zwei Adoptivtöchter aus Vietnam zu kümmern, bleibt ihr Geheimnis. Tatsache ist, dass sie bis zum Beginn der Corona-Pandemie regelmäßig mit ihren Töchtern zwischen Paris und London pendelte.

Last but not least: Es steht außer Frage, dass Hélène Darroze Frauen fördert: rund 40% der Angestellten in ihren Küchen sind weiblich. Und ganz nebenbei war Darroze die Inspiration für die Figur der Colette im Pixar-Film Ratatouille. Das Filmteam war längere Zeit bei ihr zu Gast, um ihr Arbeiten zu studieren. So resolut wie die Küchenchefin im Animationsfilm sei sie aber längst nicht mehr, betont Hélène Darroze.

Impressionen von Hélène Darroze

Mit einem Klick auf das jeweilige Bild vergrößert es sich. (c) U. Clef (3), H. Darroze (1)


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