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OVERBERG

Die Küste der Wale

Die Region Overberg hält das, was der Name verspricht. Sie ist von Somerset West auf der Autobahn über den Sir Lowry Pass durch die Hottentot Holland Mountains, über den Franschhoek Pass durch die Berglandschaft entlang des Theewaterkoof Dams oder über eine wunderschöne Straße entlang der Küste zu erreichen.

Wer eine herrliche Landschaft sehen will, hat die Qual der Wahl auf dem Weg von Kapstadt in die Region Overberg. Wir empfehlen einmal entlang der Küste zu fahren und ein anderes Mal durch die Berge. Hinter Somerset West geht es rechts ab Richtung Gordons Bay und von dort auf einer inzwischen sehr gut ausgebauten Straße immer entlang der Küste der False Bay.

In Pringle Bay und Betty‘s Bay haben sich viele Kapstädter Wochenendhäuser und viele Europäer Ferienhäuser gebaut. Auch wenn diese Ortschaften inzwischen ziemlich „zersiedelt“ aussehen, so haben Betty‘s Bay und Pringle Bay eines gemeinsam: Schier endlose Strände, die meist menschenleer sind – ideal für ausgedehnte Strandspaziergänge. Und das Wasser ist hier auf der östlichen Seite der False Bay immerhin einige Grad wärmer als in Kapstadt. Bettys Bay hat zudem noch zwei weitere Attraktionen: eine kleine Pinguin-Kolonie und vor allem den Harold Potter Botanical Garden, herrlich gelegen an den Ausläufern der Berge.

Die Stadt der Wale

Vor Jahren haben sich die Tourismusverantwortlichen der Region Overberg etwas schlaues ausgedacht: Wein gibt‘s ja nahzu überall am Kap, aber Wale fühlten sich in den Frühlingsmonaten zwischen September und November anscheinend an der Küste vor Hermanus wohl. Das Whale Watching an der Walker Bay war geboren und ein Whale Cryer hielt Tag für Tag Ausschau nach den riesigen Meeressäugern. Aus dem beschaulichen Fischerdorf wurde dank Touristen und viel Zuzug inzwischen ein kleines Städtchen mit vielen Hotels, Bed & Breakfasts, Restaurants, Galerien und einem stattlichen Einkaufszentrum.

Den Walen wurde es wohl selbst auf dem Meer etwas zu hektisch, denn inzwischen ist es gar nicht mehr so einfach wie früher, welche zu entdecken. Und auch der Whale Cryer ist schon längst im Ruhestand. Trotzdem lohnt ein Besuch, denn während sich die Wale in den letzten Jahren rar gemacht haben, hat sich eine veritable Kunstszene entwickelt. Vor allem Skulpturen sind allgegenwärtig; sie säumen zahreich die Uferpromende. Beeindruckend ist auch der Skulpturengarten im Ortszentrum.

Hermanus hat auch einen interessanten Golfplatz, außerdem liegt nur wenige Autominuten entfernt des Arabella Golf Course an der Bot River Lagune. Mehr über die Golfplätze in der Region Overberg: ► Klick hier.

Himmel und Erde

Das Hemel-en-Aarde Tal ist fast noch ein Geheimtipp für Weinliebhaber. Da es von der Küste nahezu gerade in die Hochebene läuft hat es ein außergewöhnliches Klima: Die Hitze kommt von Landesinneren, die konstant kühlen Winde vom Meer – ideal vor allem für Pinot Noir, Chardonnay und Sauvignon Blanc. In Küstennähe liegen einige der renommiertesten Weingüter Südafrikas: Bouchard Finlayson und Hamilton Russel. Der Weg bis ans Ende des Tals vorbei an vorzüglichen Weingütern wie Newton Johnson und Alheit lohnt sehr. Unser Favorit ist eindeutig Ataraxia, nur über einen Schotterweg zu erreichen. Die Aussicht und das Tasting in einer mit Kunst vorzüglich dekorierten Kapelle sind ein Genuss. Keven Grant, der ehemalige Kellermeister von Hamilton Russel, kreiert hier phantastische Weiß- und Rotweine.

Die Südspitze Afrikas

Eine komplett andere Landschaft, karg und vom Wind zerzaust, erwartet die Besucher des Cape Agulhas. Der südlichste Punkt Afrikas, an dem sich der kalte Atlantische und der wärmere Indische Ozean treffen, ist selten busy. Auch das Angebot an Unterkünften in den nahegelegenen Orten Arniston und Breede River Mouth ist recht begrenzt. Statt dessen gibt es in dieser kühlen Gegend unverbaute Natur und urige Fischerdörfer. 1999 wurde die an Pflanzen und Tieren vielfältige Agulhas-Ebene zum National Park erklärt.

Durch das Landesinnere nach Kapstadt

Wer Zeit hat, fährt von Cape Agulhas rund 100 Kilometer nach Nordosten. Swellendam, die drittälteste Stadt Südafrikas, liegt an den leicht gewellten südlichen Hängen der Langeberg Mountains. Die Fahrt von Swellendam über das verschlafene Barrydale Richtung Montagu und Robertson nach Worcester und von dort am Theewaterskloof Dam vorbei nach Franschhoek ist zwar ein Umweg, führt aber durch beeindruckende Schluchten und karge Landschaften.

Eine alternative, kürzere Route führt von Swellendam über das hübsche Greyton. Ursprünglich landwirtschaftlich geprägt, haben in den letzten Jahren Künstler das Städtchen für sich entdeckt. Viele der historischen Gebäude wurden aufwändig renoviert, es gibt Galerien und ein viel beachtetes Musikfestival, das im Sommer stattfindet. Nur wenige Kilometer entfernt liegt Genadendal. Der Ort war die erste Missionsstation im südlichen Afrika. Heute ist Genadendal ein wundervoll restauriertes Museumsdorf mit Werkstätten, einem Buchladen, einem Gasthaus, einer alten Apotheke, einer intakten Wassermühle, einem Museum sowie der Missionskirche aus dem Jahre 1893 mit der ältesten Orgel in Südafrika.

Von Genadendal ist es rund eine Stunde mit dem Auto nach Grabouw im Elgin-Tal. Hier werden rund 60 Prozent der südafrikanischen Apfelexporte erzeugt. Das Tal ist auch bekannt für den Anbau von  weiterem Obst, Chrysanthemen, Rosen und Proteen. Von Grabouw sind es nur wenige Minuten zum Sir Lowry Pass, der steil hinunter nach Somerset West führt, von wo es weiter über die N1 vorbei am Flughafen nach Kapstadt geht.

Eine umfangreichere Reportage über die Region Overberg mit einer Vielzahl an Bildern und vieles mehr finden Sie im rund 100-seitigen Südafrika-Special von Reisegenuss - gedruckt und als eMag!
 
 

Impressionen aus der Region Overberg

Mit einem Klick auf das jeweilige Bild vergrößert es sich. (c) für alle Fotos: U.Clef