Als Koch des Jahres 2022 wurde Dylan Watson-Brawn ausgezeichnet, dessen Restaurant ernst in Berlin im fünften Jahr seines Bestehens nach Ansicht der Redaktion zu einer handwerklichen wie konzeptionellen Reife gefunden hat und zu einer konsequent durchdachten Individualität: „Im Zentrum stehen Mikrosaisonalität, japanische Techniken und Geschmacksbilder, kompromisslose Sorgfalt bei der Produktqualität, eine reduzierte Ästhetik und konstante Dynamik. Dylan Watson-Brawns Küche ist von aquarellartiger Zartheit und zugleich großer Substanz, von wegweisender Eigenständigkeit und technischer Souveränität. Sie besitzt, was in der Spitzenküche nach wie vor eine Rarität ist: eine klare, unverwechselbare Vision.“
Zum Gastronomen des Jahres 2022 ernennt die Redaktion Hermann Bareiss, dessen 1982 – also vor genau vierzig Jahren – eröffnetes Restaurant „Bareiss“ im Baiersbronner Mitteltal ein Ort „zur Feier der großen klassischen Gastronomie auf kontinuierlich höchstem Niveau“ sei, wie nur wenige andere.
Weitere Auszeichnungen des Guides gehen an:
- Eric Huber (Erno’s Bistro, Frankfurt) als Gastgeber des Jahres
- Viktor Gerhardinger (Tian, München), als Aufsteiger des Jahres
- Adrian Kuhlemann (Kuhlemann, Neustadt/Waldnaab) als Entdeckung des Jahres
- Christophe Meyer (Le Pavillon, Bad PeterstalGriesbach) als Sommelier des Jahres
- Larissa Metz (Favorite Restaurant, Mainz) als Pâtissière des Jahres
Außerdem kürt der Gault&Millau in diesem Jahr erstmals einen „Produzent des Jahres“: Den Rohmilchhartkäse-Affineur Thomas Breckle („Jamei Laibspeis“) aus Kempten im Allgäu.
Neu in der Gruppe der mit fünf Hauben höchstbewerteten Restaurants in Deutschland: Das Restaurant „Haerlin“ in Hamburg, das wir im Herbst 2022 porträtieren werden, sowie das Restaurant „Schanz“ in Piesport.
Erstmals ausgezeichnet mit fünf roten Hauben bilden das Restaurant “Vendôme“ in Bergisch Gladbach, „Victor’s FINE DINING by Christian Bau“ in Perl sowie das „Waldhotel Sonnora“ nach Ansicht der Gault&Millau-Tester das Top-Trio der deutschen Spitzengastronomie.